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Die DC-Bibliographie der Superhelden-Geschichten aus dem DC-Universum, kurz DC Bibl<br>
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[[Bild:Artikel des Tages.jpg|center]]
  
[http://www.fictionfantasy.de/images/cover/comicbuch/dcbibl.jpg Cover DC Bibl]
 
  
Autor: Georg Vogt<br>
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'''Bronze Age'''
250 Seiten, A4<br>
 
Softcover, gebunden<br>
 
1. Auflage 2004<br>
 
  
Viele Comicleser, gerade aus dem Bereich der Superhelden-Comics, kennen das Gefühl ein deutschübersetztes Heft ihrer Lieblingsreihe zu lesen und treffen dort dann auf neue Figuren von denen er noch nie etwas gehört hatte, aber die wohl laut dem Comic schon länger bekannt ist, bzw. einige Figuren auf einmal verschwunden oder verstorben sind. Wenn man Glück hat, bekommt man dies vielleicht noch in der Einleitung erklärt, aber dies auch nicht immer. Oder manche Handlungsverläufe laufen parallel in anderen Serien, die man aber jetzt nicht im Abo hat, da sie doch für den Leser gerade nicht interessant war.
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Ein in der amerikanischen Comic-Fangemeinde entstandener Ausdruck für eine Epoche US-amerikanischer Mainstream-Comics, die sich stilistisch und inhaltlich als eine Einheit ausmachen lässt. Sie umfasst in etwa den Zeitraum von [[1970]] bis [[1985]]. Dem Bronze Age voraus gingen das [[Golden Age]] (von den Dreißigerjahren bis etwa [[1950]]) und das [[Silver Age]] (von [[1950]] bis [[1969]]). An das [[Bronze Age]] schließt das [[Modern Age]] an. Die Epocheneinteilung hat sich unter Comicliebhabern als sinnvoll und gerechtfertigt eingebürgert und ist nicht auf [[DC]]-Comics beschränkt.
Dann ist es gut, das sich einige Fans, wie hier Georg Vogt, sich die Mühe machen, Listen darüber zu führen, wie zum Beispiel: Welche US-Originalausgaben hierzulande in welchen Heft gebracht werden oder welche hierzulande nie erschienen sind. Und noch besser ist es, wenn man diese Listen den Fans zugänglich machen kann.<br><br>
 
  
Eine solche aufwendige Auflistung ist Die DC Bibl, ein mit 240 Seiten recht umfangreicher Katalog über die in Deutschland erschienenen Geschichten (Ausgaben von 1950 bis zum Jahr 2000) aus dem DC-Universum, was gerade für den Sammler der Reihen sehr interessant sein kann. Darin aufgeführt sind alle in Deutschland erschienenen DC-Serien, eine Verweisliste aller in Deutschland erschienenen DC-Geschichten zum US-Original, sowie eine Verweisliste der US-Geschichten zu ihren deutschen Pendant (bei der auch die in Deutschland nicht erschienenen Ausgaben aufgeführt sind), sowie als besonderen Bonus die Lesereihefolgen aller Silver Age-[[Superman]] und -[[Batman]]-Geschichten, die ja in der deutschen Veröffentlichung doch sehr durcheinander gewürfelt waren.<br><br>
 
  
Natürlich lässt uns hier der Autor nicht ganz alleine mit dem doch recht übersichtlichen in zwei Spalten gedruckten Listenkatalog, sondern gibt am Anfang des Kataloges eine recht ausführliche Leseanweisung, wie man damit umgehen sollte. Dabei erfährt man auch etwas, was ihn dazu bewogen hatte, die Liste zu erstellen und auch das einige DC-Publikationen im Ursprungsland gar nicht erschienen sind, sondern speziell für den "Übersee"-Raum geschrieben wurden. Oder es gab hier einige Heftausgaben, die aber auf amerikanischen Zeitungsstrips basierten und eventuell sogar nachcoloriert wurden.<br><br>
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'''Historie'''
  
Die Reihen [[Amethyst]], [[Sandman]], [[Swamp Thing]] und [[Hellblazer]] sind leider nicht in der Auflistung enthalten, da George Vogt diese Serien nicht weiterverfolgte, sei es in der englischen oder deutschen Ausgabe, weiterhin fehlen einge Originalverweise zu den Geschichten der "Horror"-Reihe aus dem [[bsv-Verlag|bsv]]/[[Williams-Verlag]], da er zu dem Zeitpunkt noch keine genaueren Informationen dazu hatte.<br><br>
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'''Beginn und Entwicklung des Bronze Age'''
  
Am Schluß des dicken Bandes ruft Georg Vogt die Fans auf, an der "ultimativen" DC-Datenbank, welche auf dem Daten-Programm COMICKEEPER basiert, mitzuarbeiten. Zum Zeitpunkt der Herausgabe der DC Bibl im Mai 2004 waren dort schon 1435 Einzelhefte, 965 Autoren und 1696 Darsteller aufgeführt. Über den heutigen Stand kann man sich weitere Informationen im Internet über das Comicforum einholen.
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Bei DC lassen sich durchaus konkrete Ereignisse festmachen, die die Grenzen des Bronze Age markieren, obwohl die stilistischen und inhaltlichen Entwicklungslinien etwa bei Marvel Comics ähnlich verliefen. Ein wesentlicher Wendepunkt war der Wechsel in der Redaktion der [[Superman]]-Comics: Der langjährige Editor [[Mort Weisinger]], der neben den Zeichnern [[Curt Swan]], [[Kurt Schaffenberger]], [[George Klein]] und den Autoren [[Otto Binder]] und [[Leo Dorfman]] das Silver Age bei DC geprägt hatte wie kein zweiter, ging 1970 in den Ruhestand, und [[Julius Schwartz]] wurde neuer Editor.
Und zu guter Letzt versucht er eine DC-Community auf die Beine zu stellen, bei der man kostenlos auf Informatioen und eventuell auch einige Gimmicks wie Sonderdrucke bekommen könnte, da es hier zu einer dichten Zusammenarbeit zwischen Fans, Händler und Verlag kommen soll.<br><br>
 
  
Wer sich dazu berufen fühlen sollte der Gemeinschaft der DC-Fans beizutreten, schreibt einfach eine Mail an Georg Vogt (DC-Archiv@gmx.net)mit der einfachen Mitteilung: "Ja, ich bin daran interessiert, an einer DC-Gemeinschaft teilzunehmen"<br><br>
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1970 befand sich die Jugend sich im gesellschaftlichen Umbruch, alte Maßstäbe und Ordnungen wurden in Frage gestellt, und das politische Denken und Handeln nahm in der breiten Bevölkerung zu. Unter diesen Bedingungen benötigte auch der aufrechte und oft naiv wirkende Superman des Silver Age, der ungebrochen für die Werte der US-Gesellschaft der Sechzigerjahre stand, einer dringenden Modernisierung. Waren die Storys in den Superman- und [[Batman]]-Comics des Silver Age noch sehr "comichaft" gestaltet, mit schematisch charakterisierten Figuren, absurdesten Begebenheiten und Wendungen und oft schwankhaften Plots, bemühte man sich jetzt, die Geschichten erwachsener und realistischer zu gestalten. Die Figuren erhielten mehr menschliche Tiefe, ihre psychischen Widersprüche und Konflikte wurden stärker thematisiert. Das betraf auch die Schurken und Superschurken, bei denen nunmehr immer häufiger die Frage behandelt wurde, warum sie überhaupt zu Schurken geworden waren. Gesellschaftliche Probleme wie etwa der zunehmende Drogenkonsum oder die Entfremdung der Jugend in einer abweisenden, harten Großstadtrealität fanden sich jetzt in den Storys wieder, und auch die Darstellung von Gewalt wurde realistischer und härter.
  
Fazit: Ein wunderbarer Katalog für Fans der DC-Serien<br>
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Neben die größere Realistik der Storys tritt als weiteres markantes Merkmal die witzige Nebenhandlung. Im Bronze Age neu engagierte Autoren wie [[Elliot S. Maggin]], [[Cary Bates]], [[Gerry Conway]] und [[Bob Rozakis]] erweiterten den Kreis der Figuren rund um die Haupthelden Superman und Batman, deren Funktion oft nur darin bestand, für humorvolle, unterhaltsame Nebenhandlungen zu sorgen. Manche ''running gags'' wie z. B. die ständige Schikane [[Steve Lombard|Steve Lombards]] gegen [[Clark Kent]] oder Nebenhandlungsstränge wie z. B. [[Lana Lang|Lana Langs]] zeitweiliger Versuch, Supermans Herz zu erobern, zogen sich über viele Issues hin und gaben den Comicserien damit viel vom Touch der TV-Serien der Siebziger- und Achtzigerjahre, von denen die Autoren vielfach auch beeinflusst gewesen sein mochten.
--[[Benutzer:Khaanara|Khaanara]] 17:02, 30. Jan 2006 (CET)
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Aktuelle Version vom 12. März 2010, 18:54 Uhr

Artikel des Tages.jpg


Bronze Age

Ein in der amerikanischen Comic-Fangemeinde entstandener Ausdruck für eine Epoche US-amerikanischer Mainstream-Comics, die sich stilistisch und inhaltlich als eine Einheit ausmachen lässt. Sie umfasst in etwa den Zeitraum von 1970 bis 1985. Dem Bronze Age voraus gingen das Golden Age (von den Dreißigerjahren bis etwa 1950) und das Silver Age (von 1950 bis 1969). An das Bronze Age schließt das Modern Age an. Die Epocheneinteilung hat sich unter Comicliebhabern als sinnvoll und gerechtfertigt eingebürgert und ist nicht auf DC-Comics beschränkt.


Historie

Beginn und Entwicklung des Bronze Age

Bei DC lassen sich durchaus konkrete Ereignisse festmachen, die die Grenzen des Bronze Age markieren, obwohl die stilistischen und inhaltlichen Entwicklungslinien etwa bei Marvel Comics ähnlich verliefen. Ein wesentlicher Wendepunkt war der Wechsel in der Redaktion der Superman-Comics: Der langjährige Editor Mort Weisinger, der neben den Zeichnern Curt Swan, Kurt Schaffenberger, George Klein und den Autoren Otto Binder und Leo Dorfman das Silver Age bei DC geprägt hatte wie kein zweiter, ging 1970 in den Ruhestand, und Julius Schwartz wurde neuer Editor.

1970 befand sich die Jugend sich im gesellschaftlichen Umbruch, alte Maßstäbe und Ordnungen wurden in Frage gestellt, und das politische Denken und Handeln nahm in der breiten Bevölkerung zu. Unter diesen Bedingungen benötigte auch der aufrechte und oft naiv wirkende Superman des Silver Age, der ungebrochen für die Werte der US-Gesellschaft der Sechzigerjahre stand, einer dringenden Modernisierung. Waren die Storys in den Superman- und Batman-Comics des Silver Age noch sehr "comichaft" gestaltet, mit schematisch charakterisierten Figuren, absurdesten Begebenheiten und Wendungen und oft schwankhaften Plots, bemühte man sich jetzt, die Geschichten erwachsener und realistischer zu gestalten. Die Figuren erhielten mehr menschliche Tiefe, ihre psychischen Widersprüche und Konflikte wurden stärker thematisiert. Das betraf auch die Schurken und Superschurken, bei denen nunmehr immer häufiger die Frage behandelt wurde, warum sie überhaupt zu Schurken geworden waren. Gesellschaftliche Probleme wie etwa der zunehmende Drogenkonsum oder die Entfremdung der Jugend in einer abweisenden, harten Großstadtrealität fanden sich jetzt in den Storys wieder, und auch die Darstellung von Gewalt wurde realistischer und härter.

Neben die größere Realistik der Storys tritt als weiteres markantes Merkmal die witzige Nebenhandlung. Im Bronze Age neu engagierte Autoren wie Elliot S. Maggin, Cary Bates, Gerry Conway und Bob Rozakis erweiterten den Kreis der Figuren rund um die Haupthelden Superman und Batman, deren Funktion oft nur darin bestand, für humorvolle, unterhaltsame Nebenhandlungen zu sorgen. Manche running gags wie z. B. die ständige Schikane Steve Lombards gegen Clark Kent oder Nebenhandlungsstränge wie z. B. Lana Langs zeitweiliger Versuch, Supermans Herz zu erobern, zogen sich über viele Issues hin und gaben den Comicserien damit viel vom Touch der TV-Serien der Siebziger- und Achtzigerjahre, von denen die Autoren vielfach auch beeinflusst gewesen sein mochten.


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