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== Die Super Freunde ==
 
  
Unter dem Banner der "SuperFriends" liefen verschiedene Serien, die in Deutschland alle unter dem Titel "Das Powerteam" zusammengefasst wurden.
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'''Bronze Age'''
  
=== The Super Friends ===
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Ein in der amerikanischen Comic-Fangemeinde entstandener Ausdruck für eine Epoche US-amerikanischer Mainstream-Comics, die sich stilistisch und inhaltlich als eine Einheit ausmachen lässt. Sie umfasst in etwa den Zeitraum von [[1970]] bis [[1985]]. Dem Bronze Age voraus gingen das [[Golden Age]] (von den Dreißigerjahren bis etwa [[1950]]) und das [[Silver Age]] (von [[1950]] bis [[1969]]). An das [[Bronze Age]] schließt das [[Modern Age]] an. Die Epocheneinteilung hat sich unter Comicliebhabern als sinnvoll und gerechtfertigt eingebürgert und ist nicht auf [[DC]]-Comics beschränkt.
  
Am 8. September 1973 startete die von [[Hanna-Barbera]] produzierte Zeichentrickserie "The Super Friends" (in Deutschland "Das Powerteam"). Das tat man, weil [[Superman]] und [[Batman]] schon ihre eigenen erfolgreichen Zeichentrickserien hatten. Bei den Super Freunden waren: [[Superman]], [[Batman]] & [[Robin]], [[Aquaman]], [[Wonder Woman]], [[Wendy]], [[Marvin]] und [[Wonder Dog]]. Von DC gab es dazu auch eine Comic-Serie ("The Super Friends" in Deutschland bei Ehapa "Super Freunde").
 
  
=== The all-new Superfriends Hour ===
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'''Historie'''
  
Am 10. September 1977 startete die zweite [[Hanna-Barbera]] Super Friends-Serie auf ABC. Sie wurde "The all-new Superfriends Hour" genannt. Jede Episode enthielt vier verschiedene Storys: Eine mit einem Team-up zwischen zwei Mitgliedern, eine mit den [[Wonder Twins]], die [[Wendy]] und [[Marvin]] ersetzten, eine Story mit allen Mitgliedern und eine mit nur einem Mitglied aber zusätzlich einem Gaststar. Es gab 16 Folgen.
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'''Beginn und Entwicklung des Bronze Age'''
  
=== Challenge of the Super Friends ===
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Bei DC lassen sich durchaus konkrete Ereignisse festmachen, die die Grenzen des Bronze Age markieren, obwohl die stilistischen und inhaltlichen Entwicklungslinien etwa bei Marvel Comics ähnlich verliefen. Ein wesentlicher Wendepunkt war der Wechsel in der Redaktion der [[Superman]]-Comics: Der langjährige Editor [[Mort Weisinger]], der neben den Zeichnern [[Curt Swan]], [[Kurt Schaffenberger]], [[George Klein]] und den Autoren [[Otto Binder]] und [[Leo Dorfman]] das Silver Age bei DC geprägt hatte wie kein zweiter, ging 1970 in den Ruhestand, und [[Julius Schwartz]] wurde neuer Editor.
  
Am 8. September 1978 startete auf ABC "Challenge of the Super Friends". Die Zeichentrickserie war wieder von [[Hanna-Barbera]] produziert worden. Alle Helden, die auch in der "All-new Super Friends Hour" vorkamen, waren auch hier wieder zu sehen (abgesehen von [[Hawkgirl]], [[Rima]] und [[Atom]]). Der Feind war die "[[Legion of Doom]]", deren Mitglieder folgende waren: [[Lex Luthor]], [[Brainiac]], [[Bizarro]], [[Toyman]], der [[Riddler]], [[Scarecrow]], [[Cheetah]], [[Black Manta]], [[Captain Cold]], [[Gorilla Grodd]], [[Sinestro]], [[Giganta]] und [[Solomon Grundy]].
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1970 befand sich die Jugend sich im gesellschaftlichen Umbruch, alte Maßstäbe und Ordnungen wurden in Frage gestellt, und das politische Denken und Handeln nahm in der breiten Bevölkerung zu. Unter diesen Bedingungen benötigte auch der aufrechte und oft naiv wirkende Superman des Silver Age, der ungebrochen für die Werte der US-Gesellschaft der Sechzigerjahre stand, einer dringenden Modernisierung. Waren die Storys in den Superman- und [[Batman]]-Comics des Silver Age noch sehr "comichaft" gestaltet, mit schematisch charakterisierten Figuren, absurdesten Begebenheiten und Wendungen und oft schwankhaften Plots, bemühte man sich jetzt, die Geschichten erwachsener und realistischer zu gestalten. Die Figuren erhielten mehr menschliche Tiefe, ihre psychischen Widersprüche und Konflikte wurden stärker thematisiert. Das betraf auch die Schurken und Superschurken, bei denen nunmehr immer häufiger die Frage behandelt wurde, warum sie überhaupt zu Schurken geworden waren. Gesellschaftliche Probleme wie etwa der zunehmende Drogenkonsum oder die Entfremdung der Jugend in einer abweisenden, harten Großstadtrealität fanden sich jetzt in den Storys wieder, und auch die Darstellung von Gewalt wurde realistischer und härter.
  
[[Super Friends - TV|MEHR]]
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Neben die größere Realistik der Storys tritt als weiteres markantes Merkmal die witzige Nebenhandlung. Im Bronze Age neu engagierte Autoren wie [[Elliot S. Maggin]], [[Cary Bates]], [[Gerry Conway]] und [[Bob Rozakis]] erweiterten den Kreis der Figuren rund um die Haupthelden Superman und Batman, deren Funktion oft nur darin bestand, für humorvolle, unterhaltsame Nebenhandlungen zu sorgen. Manche ''running gags'' wie z. B. die ständige Schikane [[Steve Lombard|Steve Lombards]] gegen [[Clark Kent]] oder Nebenhandlungsstränge wie z. B. [[Lana Lang|Lana Langs]] zeitweiliger Versuch, Supermans Herz zu erobern, zogen sich über viele Issues hin und gaben den Comicserien damit viel vom Touch der TV-Serien der Siebziger- und Achtzigerjahre, von denen die Autoren vielfach auch beeinflusst gewesen sein mochten.
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[[Bronze Age|MEHR HIER]]

Aktuelle Version vom 12. März 2010, 18:54 Uhr

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Bronze Age

Ein in der amerikanischen Comic-Fangemeinde entstandener Ausdruck für eine Epoche US-amerikanischer Mainstream-Comics, die sich stilistisch und inhaltlich als eine Einheit ausmachen lässt. Sie umfasst in etwa den Zeitraum von 1970 bis 1985. Dem Bronze Age voraus gingen das Golden Age (von den Dreißigerjahren bis etwa 1950) und das Silver Age (von 1950 bis 1969). An das Bronze Age schließt das Modern Age an. Die Epocheneinteilung hat sich unter Comicliebhabern als sinnvoll und gerechtfertigt eingebürgert und ist nicht auf DC-Comics beschränkt.


Historie

Beginn und Entwicklung des Bronze Age

Bei DC lassen sich durchaus konkrete Ereignisse festmachen, die die Grenzen des Bronze Age markieren, obwohl die stilistischen und inhaltlichen Entwicklungslinien etwa bei Marvel Comics ähnlich verliefen. Ein wesentlicher Wendepunkt war der Wechsel in der Redaktion der Superman-Comics: Der langjährige Editor Mort Weisinger, der neben den Zeichnern Curt Swan, Kurt Schaffenberger, George Klein und den Autoren Otto Binder und Leo Dorfman das Silver Age bei DC geprägt hatte wie kein zweiter, ging 1970 in den Ruhestand, und Julius Schwartz wurde neuer Editor.

1970 befand sich die Jugend sich im gesellschaftlichen Umbruch, alte Maßstäbe und Ordnungen wurden in Frage gestellt, und das politische Denken und Handeln nahm in der breiten Bevölkerung zu. Unter diesen Bedingungen benötigte auch der aufrechte und oft naiv wirkende Superman des Silver Age, der ungebrochen für die Werte der US-Gesellschaft der Sechzigerjahre stand, einer dringenden Modernisierung. Waren die Storys in den Superman- und Batman-Comics des Silver Age noch sehr "comichaft" gestaltet, mit schematisch charakterisierten Figuren, absurdesten Begebenheiten und Wendungen und oft schwankhaften Plots, bemühte man sich jetzt, die Geschichten erwachsener und realistischer zu gestalten. Die Figuren erhielten mehr menschliche Tiefe, ihre psychischen Widersprüche und Konflikte wurden stärker thematisiert. Das betraf auch die Schurken und Superschurken, bei denen nunmehr immer häufiger die Frage behandelt wurde, warum sie überhaupt zu Schurken geworden waren. Gesellschaftliche Probleme wie etwa der zunehmende Drogenkonsum oder die Entfremdung der Jugend in einer abweisenden, harten Großstadtrealität fanden sich jetzt in den Storys wieder, und auch die Darstellung von Gewalt wurde realistischer und härter.

Neben die größere Realistik der Storys tritt als weiteres markantes Merkmal die witzige Nebenhandlung. Im Bronze Age neu engagierte Autoren wie Elliot S. Maggin, Cary Bates, Gerry Conway und Bob Rozakis erweiterten den Kreis der Figuren rund um die Haupthelden Superman und Batman, deren Funktion oft nur darin bestand, für humorvolle, unterhaltsame Nebenhandlungen zu sorgen. Manche running gags wie z. B. die ständige Schikane Steve Lombards gegen Clark Kent oder Nebenhandlungsstränge wie z. B. Lana Langs zeitweiliger Versuch, Supermans Herz zu erobern, zogen sich über viele Issues hin und gaben den Comicserien damit viel vom Touch der TV-Serien der Siebziger- und Achtzigerjahre, von denen die Autoren vielfach auch beeinflusst gewesen sein mochten.


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