Action Comics 1 (DC)
Action Comics 1 (DC)
Inhaltsverzeichnis
Comic
Inhaltsangabe
- Superman, Champion of the Oppressed (Storytitel ist nicht original; 13 Seiten)
- Chuck Dawson (in Schwarzweiß, Story ohne Titel; 6 Seiten)
- Zatara, Master Magician (Story ohne Titel; 12 Seiten)
- South Sea Strategy (illustrierte Kurzgeschichte; 2 Seiten)
- Sticky-Mitt Stimson (Story ohne Titel; 4 Seiten)
- The Adventures of Marco Polo (Story ohne Titel; 4 Seiten)
- Pep Morgan (Story ohne Titel; 4 Seiten)
- Scoop Scanlon, Five Star Reporter (in Schwarzweiß, Story ohne Titel; 6 Seiten)
- Tex Thomson (Story ohne Titel; 12 Seiten)
Hauptpersonen
Superman, Champion of the Oppressed
- Helden:
- Gegner:
- Sonstige Personen:
Erster Auftritt von
- Superman (Clark Kent)
- Lois Lane
- George Taylor (Editor des Daily Star; der Name wird hier noch nicht genannt und erscheint erstmals in der Story Superman Champions Universal Peace in Superman 2 (1. Serie))
- Congo Bill
- Zatara
Künstler und Verantwortliche
Coverzeichner: Joe Shuster
Superman, Champion of the Oppressed
- Künstler: Joe Shuster
- Autor: Jerry Siegel
Chuck Dawson
- Künstler und Autor: H. Fleming
Zatara, Master Magician
- Künstler und Autor: Fred Guardineer
South Sea Strategy
- Künstler und Autor unbekannt
Sticky-Mitt Stimson
- Künstler und Autor: Alger
The Adventures of Marco Polo
- Künstler und Autor: Sven Elven
Pep Morgan
- Künstler und Autor: Fred Guardineer
Scoop Scanlon, Five Star Reporter
- Künstler und Autor: Will Ely
Tex Thomson
- Künstler und Autor: Bernard Baily
Inhalt
Kommt später
Besonderes
Zum Comic
Action Comics 1 gilt heute als das wertvollste Comicheft weltweit. Im Februar 2009 wurde ein Originalheft vom Juni 1938, das vom Vorbesitzer in den Fünfzigerjahren in einem Secondhand-Shop für 35 Cent gekauft worden war, für die sagenhafte Summe von 317.200 US-Dollar versteigert (Quelle: Comicnews.info). Andere Originale sollen in den vergangenen Jahren Preise bis zu 500.000 Dollar erreicht haben.
Andererseits ist Action Comics 1 auch eines der am häufigsten nachgedruckten Comichefte, es gibt zahlreiche Reprint-Ausgaben, von denen die erste 1974 erschien. Eine Liste aller Reprint-Ausgaben (ohne übersetzte Reprints in Deutsch oder andere Sprachen) findet sich in der "Mike's Amazing World of DC Comics"-Site (siehe hier).
Die letzte Seite des Comics brachte unter dem Titel Stardust farbig illustrierten Klatsch über Stars der damaligen Zeit: Fred Astaire, Constance Bennett, Charles Boyer und die Komiker Wheeler und Woolsey (Autor und Zeichner unbekannt).
Zur Story Superman, Champion of the Oppressed
Mit dieser Comicstory hatte Superman seinen allerersten öffentlichen Auftritt; sie markiert den Beginn einer unvergleichlichen Erfolgsstory. Die Figur des Superman war vom Autor Jerry Siegel und seinem Freund und Zeichner Joe Shuster bereits 1933 ersonnen worden. Die Story selbst ist ebenfalls bereits 1933 entstanden, allerdings war sie ursprünglich als Zeitungs-Comicstrip konzipiert, wodurch sich die Unterteilung des Plots in mehrere kleine Handlungen erklärt. In den darauffolgenden Jahren hatten Siegel und Shuster vergeblich ihren Superman-Comicstrip verschiedenen Zeitungs- und Comicverlagen angeboten, bis sie 1938 endlich Erfolg hatten und DC zusagte, es mit Superman als Titelfigur der ersten Ausgabe der neuen Action-Comics-Reihe zu versuchen.
Für die Erstveröffentlichung mussten Siegel und Shuster die Story kürzen. Daher fehlt die ursprünglich vorhandene kurze, vierseitige Originstory am Anfang, die Supermans Herkunft von einem anderen Planeten, seine Jugend bei den Kents und sein Anheuern beim Daily Star als Reporter erzählt. Sie wurde ersetzt durch eine Seite, die eine ganz knappe Einführung des Charakters bietet. Ein Jahr später wurde die Story Superman, Champion of the Oppressed im ersten Heft der neu ins Leben gerufenen Comicserie Superman wiederholt, diesmal in der ursprünglichen Fassung mit der vierseitigen Originstory Supermans.
Superman wurde vom ersten Action-Comic-Heft an aus dem Stand ein großer Erfolg. Der Comic verkaufte sehr gut, sodass Siegel und Shuster für weitere Superman-Storys in den folgenden Issues verpflichtet wurden. Blieb Superman in den Action Comics für eine ganze Weile ein Hauptcharakter unter vielen anderen und erschien er auch nur sporadisch auf dem Cover, war er doch die treibende Kraft für den durchschlagenden Erfolg der Comicserie, sodass er bereits ein Jahr später, 1939, mit Superman eine eigene Comicreihe erhielt, die anfangs die Superman-Storys aus den Action-Comics-Heften wiederholte.
Aus heutiger Sicht ist bemerkenswert, wie viele Elemente, die die Figur des Superman über die Jahrzehnte bis heute ausgemacht hat und ausmacht, bereits damals von Anfang an vorhanden waren. Sein blaurotes Kostüm mit dem roten Cape, ursprünglich von der Kleidung von Zirkusartisten abgeleitet, hat sich nur sehr unwesentlich geändert (vor allem das S-Wappen auf der Brust war damals mit seiner dreieckigen Form noch gänzlich anders als heute). Von Anbeginn an verfügte Superman über eine Geheimidentität als Clark Kent, der völlig anders als sein heroisches Alter ego war: zurückhaltend, schüchtern, schwächlich. Clark Kent heuert bei einer Tageszeitung an, die ursprünglich noch Daily Star hieß, um immer über die neuesten Nachrichten zu verfügen und informiert zu sein, wenn irgendwo sein Einsatz als Superheld erforderlich sein sollte. Lois Lane ist seine Kollegin der ersten Stunde, ehrgeizig, unabhängig, selbstbewusst. Clark umwirbt von Anbeginn an Lois, die ihn verschmäht und gleichzeitig vom Helden Superman beeindruckt wird. Der Chefredakteur des Daily Star, der damals noch George Taylor hieß, ist das Urbild des späteren Perry White.
Ebenso gibt es aber auch wesentliche Unterschiede. Der augenfälligste ist, dass Superman hier noch nicht fliegen kann; er kann lediglich superschnell laufen und riesige Strecken und Höhen überspringen. Auch fehlen ihm noch eine Reihe anderer Superkräfte, vor allem seine diversen Blick-Kräfte (Hitzeblick, Teleskopblick etc.). Supermans Handlungsweise ist anders. Sie ist noch gekennzeichnet durch eine sehr starke Selbstgerechtigkeit und dem Hang zur Selbstjustiz und entspricht damit der naiven Moral und den Rachephantasien eines wenig bis nichts besitzenden Publikums, das mitten in der großen Depression der Dreißigerjahre sozial geschwächt war, sich vielfach den Besitzenden und Einflussreichen in Politik und Wirtschaft ohnmächtig ausgeliefert fühlte und nach einem starken Helden verlangte, der gegen korrupte Politiker, kriegstreibende Wirtschaftsmagnaten und unterdrückende Unternehmer durchgriff. Superman greift ohne langes Zögern ein, wo ihm etwas ungerecht und niederträchtig erscheint, und ist auch nicht zimperlich mit dem menschlichen, verletzbaren Gegner, den er schon einmal gegen eine Wand schmettert, wie eine Lanze in die Landschaft wirft oder mitleidlos mit einem Flugzeug abstürzen lässt.
Schließlich ist der Kreis des Nebenpersonals noch sehr klein - es gibt noch keinen Jimmy Olsen, keine Lana Lang etc.
- Die Story trägt wie alle anderen Storys des Comics keinen Titel. Der Titel Superman, Champion of the Oppressed wurde 1998 von DC für die Reprint-Ausgabe in Superman Archives 1 kreiert und hat sich seitdem eingebürgert; er wird auch in dem Reprint-Band Superman Chronicles 1 verwendet.
- Eine ausführliche Besprechung der Story findet sich auf der Superman-Homepage: Mild-Mannered Review von Action Comics 1
Deutsche Veröffentlichung
DC Archiv Band 5 - Superman 1 (längere Storyversion aus Superman 1 (1. Serie))
Link zum Cover
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